„Peterchens Mondfahrt
mit Anneliese und Sumsemann“
nach G. v. Bassewitz (mit Andreas Hutzel)




ALEXANDER GRUBER

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Rumpelstilzchen

„Härte und Zuversicht“ - Bemerkungen zu diesem Märchen:
Professor Solms in Marburg hat vor Jahren über dreihundert Kinder ihr beliebtestes Märchen malen lasen, und weitaus die meisten Jungen haben das Rumpelstilzchen gemalt, wie es ums Feuer tanzt und singt: „Heute back ich, morgen brau ich,/ übermorgen hol ich der Königin ihr Kind./ Ach, wie gut, daß niemand weiß,/ daß ich Rumpelstilzche heiß!“

Wir könnten die „Psychoanalyse des Feuers“ von G. Bachelard aufschlagen und anhand ihrer Vermutungen über diese Beliebtheit anstellen. Wir könnten Sigmund Freud zitieren, der in seiner „Traumdeutung“ einmal dieses Märchen auslegt. Aber man sagt uns, daß wissenschaftliche Erklärungen bei Märchen (oft hilfreich bei meinen Dramatisierungen) unerwünscht und überflüssig seien, also genügt es uns, wenn wir feststellen, daß in diesem Bilde der vieldeutige Kobold seine Verwandtschaft mit einem machtvollen höllischen Dämon am faszinierendsten zeigt.

So hart, fast krass dieses Märchen in seinen wenigen Motiven das Leben schildert, es läßt doch die Komik dieses tanzenden Kobolds bestehen und sympathisiert mit der unbekümmerten, fröhlichen Lebenszuversicht der Müllerstochter, die Königin wird. Hier heißt sie Anna - ein alter hebräischer Name, der ‚Gnade‘ bedeutet.


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Rumpelstielzchen