„Peterchens Mondfahrt
mit Anneliese und Sumsemann“
nach G. v. Bassewitz (mit Andreas Hutzel)




ALEXANDER GRUBER

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Der Froschkönig

Der Froschkönig ist bei den Brüdern Grimm offenbar verstümmelt. Die Verwandlung des Prinzen in einen Frosch, die Bedingungen für seine Entzauberung werden nicht erzählt. Der mittelalterliche Rechtsgrundsatz: Ist das Bett beschritten, ist das Recht erstritten, schimmert nur ganz von fern durch die kindliche Erzählung. Hier wird die Geschichte vervollständigt: Den verwaisten, vom treuen Diener Heinrich aufgezogenen Prinzen will die sehr eigenwillige Fee des Landes mit ihrer schüchternen Tochter Pippa verheiraten, aber der Prinz will nicht, ungeachtet aller Vorteile, und wird von der Fee in einen Frosch verwandelt. Ihrer Tochter tut das Leid, aber sie kann die Verwünschung nicht aufheben, nur abschwächen: er wird zurückverwandelt, „wenn ein Mensch dich vermisst, und ein Mädchen dich küsst.“ Das schafft der Prinz schließlich mit Hilfe seines „Tantchens“, der Kröte Unkie, und natürlich der Prinzessin, die bei ihrem entscheidenden Rencontre mit dem Frosch im Schlafzimmer sehr nahe an einer Hitchcock-Heldin vorbeischrammt. Auch Pippa Feentochter geht nicht leer aus: Der mutige Küferlehrbub, der Heinrich die eisernen Faßreifen ums Herz gelegt hat, weshalb er der „eiserne Heinrích“ heißt, und übrigens für Elvis schwärmt, verliebt sich in sie. Das macht zwei Paare zum Schluß!


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Froschkönig