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Kinderstücke

Über Märchen

Trotz aller angeblicher Kindgemäßheit der Märchen, von der seit Herder, Goethe und den Grimms die Rede ist, trotz aller lehrhafter und moralischer Einschübe und Veränderungen, trotz aller Aneignung und Anfeindung durch die Pädagogen muß festgestellt werden, daß das Märchen keine andere pädagogische Haltung kennt, als die: das Leben und die Welt ganz ernst, ganz objektiv im Bild, im Vorgang darzubieten und dabei an Glück, Lebensmut und Lebensfreude und Hoffnung auf Erlösung der Armen festzuhalten. So entwirft es einen Begriff von Welt, der wert ist, weitergedacht zu werden. - Eigentlich sollte es den Erwachsenen nicht schwerfallen, die großen Themen der Angst, die im Märchen unmittelbar angesprochen werden, zu verstehen: Liebesverlust, Tod, Aggression, Rivalität, Bosheit, Verstümmelung, Vereinsamung. Diese Ängste bewegen, belasten sie gleichfalls, und nicht alle werden fertig damit.

nach den Brüdern Grimm:

ASCHENPUTTEL | 1967

DER TEUFEL MIT DEN DREI GOLDENEN HAAREN | 1976

SCNEEWITTCHEN | 1977

ROTKÄPPCHEN | 1978

HÄNSEL UND GRETEL | 1982

DER RATTENFÄNGER VON HAMELN | 1984

RUMPELSTILZCHEN | 1985

DAS TAPFERE SCHNEIDERLEIN | 1986

DORNRÖSCHEN | 1987

SCHNEEWEISSCHEN UND ROSENROT | 1988

DER FROSCHKÖNIG | 1995